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Latex-Materialkunde & Latex-Pflege

Latex gibt es in verschiedenen Qualitäten: getauchtes Latex und industriell gefertigtes Latex (Bahnenware).Getauchte Latex wird aufgrund des niedrigen Materialpreises meist für Produkte aus Fernost oder Billiglohnländern verwendet. Materialverunreinigungen und unterschiedliche Materialstärken führen bei getauchtem Latex oft zum frühzeitigen Verschleiß und können bei empfindlicher Haut allergische Reaktionen auslösen. Ich verstehe, dass ein günstiger Preis verlockend sein kann. Es ist mein Anliegen, dass Ihr mit Eurem Latex GlanzStück lange Freude haben. Deshalb nehmen ich mir Zeit für eine ausführliche persönliche Beratung, in der individuelle Wünsche besprochen werden können. Ich verarbeite ausschließlich hochwertige, industriell gefertigte Bahnenware von Raddical Rubber und 4D. Deshalb bin ich nicht in der Lage preislich mit Billigprodukten mitzuhalten.

ZUR STÄRKE DES MATERIALS: 
Vergleichbar mit Textilien gibt es Latex in verschiedenen Stärken. Von einer Stärke wie ein zarter Seidenstrumpf, bis hin zu einer Stärke so dick wie eine feste Lederjacke. Ich wähle die Stärke je nach Anforderung des Designs. Natürlich auch nach speziellem Kundenwunsch. Grundsätzlich gilt, je feiner desto anschmiegsamer. Ich bin der Meinung, dass bei der richtigen Handhabung auch ein dünnes Produkt nicht beim Anziehen oder Tragen reißen wird, aber es ist sensibel gegenüber Einflüssen von Außen (z.B. wenn man an Gegenständen hängen bleibt). Ich persönlich liebe das dünne Latex … es schmiegt sich wunderbar an den Körper an, ist die perfekte glatte zweite Haut! Aber wie gesagt, je nach Designs verwende ich natürlich auch gerne dickere Materialien.

FARBEN:
Schwarz ist die unkomplizierteste Farbe was Verfärbungen angeht. Latex gibt in über 100 Farben! Jede *bunte* Farbe neigt leider zu Verfärbungen (auch bei richtiger Handhabung aufgrund des Alterns des Materials). Vergesst nicht: Latex ist ein Naturprodukt.

ANZIEHEN:
Obacht! Erste Regel für das Anziehen von Latex!! Lasst Euch Zeit!
Wenn Ihr Eure Latexbekleidung anzieht, zieht Ihr nicht einfach irgendetwas gewöhnliches und alltäglich an…. Ihr kleidet Euch in etwas Besonderes für einen besonderen Anlass.
Also lasst Euch Zeit, konzentriert Euch und seid mit etwas Genuss bei der Sache!
Hierzu kann ich nur sagen, mit Geduld und etwas Zeremonie geht die Handlung wesentlich besser vonstatten. Also nicht auf Teufel komm raus versuchen sich schnell in dem Anzug zu quälen, sondern mit Geduld und Achtsamkeit, vielleicht mit Hilfe des Partners. So kann viel Schaden vermieden werden. Außerdem erhöht es doch den gesamten Reiz ;-)
Ich bevorzuge die Verwendung von Silikonöl. Man gibt einen *Schuss* Öl in alle Öffnungen wie Beine oder Ärmel, durch Aneinanderreiben der Kleidung verteilt sich das Öl innen (Ihr werdet es fühlen und sicher als angenehm empfinden). Wenn Ihr spürt, dass alles schön verteilt ist können Ihr mit dem Anziehen beginnen. Legen Euch auf alle Fälle ein Handtuch unter, da Silikonöl den Fußboden gefährlich rutschig macht (extreme Sturzgefahr!). Beim Anziehen achtet bitte darauf nicht die Fingernägel zum Einsatz zu bringen. Passt bitte generell auf spitze Gegenstände in der Nähe des Latex auf! (Schmuck, Schnallen, … oder bei Bettwäsche z.B. Absätze). Das gleich gilt natürlich auch für das Ausziehen.
Meine Lieblingmethode beim Ausziehen: Einfach direkt und der Dusche. Die Kleidung flutscht einem nur so vom Körper und die gröbsten Unreinheiten sind auch gleich entfernt.
Danach kommt…. Ja->

 

DIE REINIGUNG:
Grundsätzlich macht Ihr eine einfache Handwäsche mit einem milden Flüssigwaschmittel oder einem speziellem Latexwaschmittel (von Seifen rate ich grundlegend ab, da sie meistens zu aggressiv sind).
Wascht die Wäsche mit lauwarmen Wasser und einem Esslöffel mildem Flüssigwaschmittel (bei z.B. einem Catsuit) ein paar Minuten mit der Hand gründlich durch. Danach schwemmt Ihr das Stück, bis das Wasser wieder klar ist. Anschließen nehmen Sie noch einmal frisches Wasser und geben die gleiche Menge an Latexöl in das Wasser und waschen das Stück bis es wieder schön flutscht. Hängen Sie es auf und lassen es gründlich trocknen. Verwenden Sie möglichst nur so viel Öl, dass sich alles geschmeidig anfühlt, das Stück aber nicht vor lauter Öl trieft!!
Bitte pflegt Eure Stücke möglichst bald nach dem Tragen! Salze und Mineralien, die der Körper durch den Schweiß ausschwemmt können das Material auf Dauer schädigen. Daher sollte Latex nach dem Tragen auf jeden Fall gereinigt werden.
Genau auf dieselbe Art könnt Ihr auch mit Talkum arbeiten. Einziger Unterschied, nach dem Waschen lassen sie das Stück ERST trocknen und dann pudert es ein. Hier funktioniert das gleichmäßige Verteilen des Puders am besten wenn Ihr das Stück in einen ganz normalen Müllbeutel gebt. Dann einen guten Schuss Puder dazu, den Beutel ein bisschen aufblasen, verschließen und kräftig schütteln!!
Wichtig ist auch:
Verwenden Sie nur für die Latexpflege vorgesehene Produkte! Fette, Cremes, Parfum und Öle (außer Silikonöl) schädigen die Materialstruktur dauerhaft!
Hitze, Trockenheit etc. machen Latex auf Dauer spröde.

AUFBEWAHRUNG VON LATEX:
Latex ist auch sehr empfindlich gegen Hitze, Trockenheit und UV-Strahlen. Schwarzes Latex (besonders ungeöltes) hat schon nach einem Tag am Tageslicht einen grau-weißen Belag. Dieser lässt sich zwar wieder wegpolieren aber auf Dauer macht Tageslicht das Latex spröde.
Also: Am besten auf einen breiten Holzbügel hängen, einen Kleidersack darüber und fertig (der Kleidersack schütz Ihre Latexkleidung vor äußeren Einflüssen und Ihre textile Kleidung vor dem Latexöl ;-)). Achtet besonders bei hellen Latexstücken darauf, dass es zu schrecklichen Verfärbungen bekommen kann, wenn das Material in Kontakt mit Kupfer, Messing oder Legierungen davon kommt. Ebenso mit dunkleren Latexfarben – außer schwarz. Diese Verfärbungen lassen sich nicht mehr entfernen

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